Das gallorömische Theater von Dalheim "Hossegronn" Dossiers d'archéologie XV

Jahr der Veröffentlichung
2015
Autor
Peter Henrich
Sammlung
Dossiers d'Archéologie
Herausgeber
MNHA-CNRA
Sprache(n)
Deutsch
Anzahl der Seiten
431
ISBN
978-2-87-985317-8

In dieser Monographie stellt Peter Henrich die Ergebnisse der archäologischen Ausgrabungen (1999-2008) im gallo-römischen Theater von Dalheim vor.

Das Dalheimer Theater wurde etwa 125 n.Chr. errichtet und dann mehrfach umgebaut. Nachdem zunächst Sitzbänke aus Holz installiert wurden, ersetzte man diese im 3. Jh. durch steinerne Sitzreihen. Im Zuge der Germaneneinfälle am Ende des 3. Jhs. wurden die steinernen Sitzreihen zum Bau einer Befestigungsanlage verwendet. In dem Theater fanden nicht nur Theateraufführungen sondern auch religiöse Feste und Versammlungen aller Art statt.

Die Besonderheit des Dalheimer Theaters im Vergleich zu anderen Theatern in Frankreich, Belgien, Deutschland und Großbritannien ist der hervorragende Erhaltungszustand der Sitzbänke und der Bühne. Deren Analyse ergab wichtige Informationen zum Ablauf des Geschehens auf der Bühne und zum Zusammenwirken zwischen den Akteuren und den Zuschauern. Außerdem ist nun bekannt, welche Besuchergruppen das Theater durch welchen Eingang betreten durften und wem welche Plätze zustanden. Hierdurch nimmt das Dalheimer Theater eine Schlüsselposition in der Analyse und dem Verständnis dieses Theatertyps ein.

In dem Buch mit 431 Seiten, 161 Abbildungen und 19 Plänen werden die internationale Bedeutung des Dalheimer Theaters aber auch die Bezüge zu den bisherigen Forschungen in Dalheim vorgestellt. Dazu zählt auch die wissenschaftliche Bearbeitung des umfangreichen Fundmaterials, von dem hier nur der vermutlich von Germanen erschlagene und in einem aufgelassenen Steinbruch von wilden Tieren angefressene Römer genannt werden soll.

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