Präventive Archäologie
Die präventive Archäologie dient dazu, die Interessen der Bauherrn mit der wissenschaftlichen Forschung und dem Schutz des archäologischen Kulturerbes in Einklang zu bringen. Ihr Ziel ist es, innerhalb einer angemessenen Frist, die Erfassung, Konservierung oder den Schutz von beweglichen und unbeweglichen archäologischen Bodendenkmälern durch wissenschaftliche Untersuchungen zu gewährleisten, welche von öffentlichen oder privaten Baumaßnahmen betroffen sind oder betroffen sein könnten.
Die präventive Archäologie erfolgt in zwei Phasen: Zunächst werden archäologische Fundstellen ermittelt, was am häufigsten im Rahmen von archäologischen Sondagen erfolgt. Wenn diese Sondierungsphase positiv verläuft und eine Dokumentation der archäologischen Befunde in diesem begrenzten Zeitrahmen nicht möglich ist, kann die archäologische Fundstelle in einer zweiten Phase Gegenstand einer archäologischen Ausgrabung werden. Anschließend kann das betroffene Gelände, für die geplanten Baumaßnahmen freigegeben werden. Wie die forschungsbasierte Ausgrabung bedarf auch die präventive Ausgrabung einer Genehmigung des Kulturministeriums.