Archäologische Sondagen
Archäologische Sondagen sind von archäologischen Ausgrabungen zu unterscheiden. Ziel der archäologischen Sondage ist es, das Vorhandensein archäologischer Befunde festzustellen, indem mit einem Bagger etwa 10 % der Gesamtfläche des von einem Bauprojekt betroffenen Geländes sondiert wird. Gegebenenfalls kann die Art, die Dichte und der Erhaltungszustand der vorhandenen archäologischen Befunde bestimmt werden.
Archäologische Sondagen sind die am häufigsten vorgeschriebenen Maßnahmen im Rahmen der präventiven Archäologie. Dabei werden mit einem Bagger von vorgeschriebener Nutzlast und einem glatten Baggerlöffel von entsprechender Größe lineare, kontinuierliche oder versetzte Gräben von gleicher oder unterschiedlicher Dimension bis zur Tiefe der archäologischen Überreste ausgehoben.
Dabei soll insbesondere das mögliche Ausmaß der archäologischen Befunde erfasst werden. Hier darf jedoch die maximale Tiefe der geplanten Baumaßnahmen nicht überschritten werden. Tieferreichende Sondagen für, zum Beispiel, geologische Beobachtungen können mit vorheriger Zustimmung des Bauunternehmens durchgeführt werden. Gegebenenfalls muss die Sondage auf der obersten geologischen Schicht enden.